Mittwoch, 23. Februar 2022

Die Erweckung des Wahrheits-Geistes

 

Durch den Bodhi-Geist oder Wahrheits-Geist entsteht der klare Entschluss, sich auf den Buddha-Weg zu begeben und anderen Menschen und Lebewesen zu helfen und sie zu befreien, bevor man selbst die große Befreiung erlangt hat. Wie hängt nun der Bodhi-Geist mit dem Handeln zusammen? Kann man beide voneinander trennen und allein auf den Geist setzen? Gibt es überhaupt einen vom Körper getrennten, eigenständigen Geist, wie sicher viele annehmen? Kann man umgekehrt nach der buddhistischen Lehre ohne Bewusstsein und Klarheit „nur so“ handeln, in den Tag hineinleben und den Geist und die Vernunft vernachlässigen? Manche Zen-Buddhisten sind tatsächlich dieser Meinung. Solche Fragen werde ich im Folgenden anhand von Dōgens Ausführungen klären.

Zur Erweckung des Wahrheitsgeistes auf dem Weg zum Erwachen finden sich im Shōbōgenzō zwei Kapitel. Fachleute nehmen an, dass das Kapitel „Die Erweckung des Willens zur höchsten Wahrheit (Hotsu mujōshin)[i] als Dharma-Rede für Laien bestimmt war, vor allem für die Handwerker und Arbeiter, welche die Tempelanlage von Eihei-ji – den Haupttempel der Sōtō-Übertragungslinie – unter der Leitung Dōgens erbauten. Den Schwerpunkt seiner Ausführungen legt er daher auf die praktische buddhistische Arbeit, zum Beispiel das Errichten von Stupas und das Erstellen von Buddha-Bildnissen.

Das Kapitel „Die Erweckung des Bodhi-Geistes (Hotsu bodaishin)[ii] war vermutlich als Dharma-Vortrag für Mönche konzipiert. Es stimmt inhaltlich weitgehend mit dem vorherigen Kapitel überein, bezieht aber darüber hinaus auch tiefgründige theoretische Aspekte der buddhistischen Lehre mit ein. Da es die wichtigen Aussagen über die Sein-Zeit und Augenblicklichkeit des Universums[iii] enthält, dient es für die folgenden Untersuchungen als Grundlage.

Hotsu bedeutet „erwecken“, bodain „höchste Wahrheit“, und shin heißt „Geist“ oder „Wille“. Hotsu bodaishin lässt sich daher mit der Formulierung „das Erwecken des Geistes oder Willens zur höchsten Wahrheit“ wiedergeben. Ich möchte auch im Deutschen meist den Begriff „Bodhi-Geist“ für den Wahrheitsgeist verwenden, damit keine Unklarheiten entstehen, was mit dem Begriff „Geist“ gemeint ist, und deutlich wird, dass der Geist nicht vom Körper und Handeln getrennt werden kann. Er hat nämlich einen wesentlich breiteren semantischen Umfang, als im westlichen Verständnis des Begriffs üblich. Dieses vielschichtige buddhistische Wort darf nicht mit „Bewusstsein“ oder „Denken“ im westlichen Sinne verwechselt werden. Der Bodhi-Geist ist wirksam, wenn wir anderen helfen, nach der Wahrheit zu streben, und nicht nur die eigene Vervollkommnung und Erleuchtung zum Ziel haben.[iv] Es geht immer um die Einheit von Körper-und-Geist sowie um Ethik, also moralisch klares Denken und Handeln.[v] Für diese Haltung ist es laut Dōgen sehr wichtig, dass wir uns der Vergänglichkeit unseres Lebens bewusst sind, damit wir es nicht verpassen, sondern im Augenblick ganz präsent sind und unsere Aufgaben in der Gesellschaft wahrnehmen. Wir sollen also angesichts der Vergänglichkeit nicht niedergeschlagen und depressiv werden, sondern im Gegenteil im Gleichgewicht und in der Fülle des Augenblicks leben und handeln. Daraus wird ersichtlich, wie wichtig diese beiden Kapitel über den Bodhi-Geist für die buddhistische Lehre sind.

 

Was ist der Bodhi-Geist?

Zunächst knüpft Dōgen an die aus Indien stammende Unterscheidung in drei verschiedene Arten des Geistes[vi] an:

Die erste Art ist citta, der Geist, der das Denken und Reflektieren, die Intelligenz, Vernunft und das Gedächtnis umfasst. Citta bedeutet auch Absicht und Wille beim Denken.[vii] In China und Japan wird citta laut Dōgen „der denkende Geist“ genannt. Wichtig dabei: Citta ist der denkende Geist in der Gegenwart, also genau in der Gegenwart. Man darf ihn nicht mit abschweifenden Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft verwechseln.

Die zweite Art trägt die eigenartige Bezeichnung „Geist des Grases und der Bäume“, in Sanskrit hridaya. In Ostasien beschreibt der Geist des Grases und der Bäume instinktive, „lebenskluge“ Prozesse, die auf ursprünglichen Lebenskräften beruhen und zeitlich vor dem Bewusstsein liegen.

Die dritte Art des Geistes, in Sanskrit vriddha, nennt Dōgen den „erfahrenen und konzentrierten Geist“. Er ist der gesteuerte, ausbalancierte Geist der wahren Weisheit.[viii]

Nachdem Dōgen die verschiedenen Arten des Geistes kurz beschrieben hat, hält er fest:

„Von diesen (Arten des Geistes) wird der Bodhi-Geist zweifellos auf der Grundlage des denkenden Geistes erweckt.“

Er verwendet den indischen Begriff bodhi in der Bedeutung von „Wahrheit“. Im Shōbōgenzō wird Bodhi-Geist daher nicht als Intelligenz verstanden, sondern als eine umfassende Weisheit, die der „harmonische Zustand des Körper-Geistes im Zazen“ ist.

„Ohne diesen denkenden Geist ist es unmöglich, den Bodhi-Geist zu erwecken.“

Das sind klare Worte an diejenigen Zen-Buddhisten, die das Denken der Menschen gering schätzen. Sie unterliegen einem gravierenden Irrtum, denn mithilfe des denkenden Geistes wird laut Dōgen der Bodhi-Geist, also der Geist der umfassenden Wahrheit, erweckt.

Entscheidend für Dōgen ist es, dass der Bodhi-Geist im Sinne des Bodhisattva-Ideals handelt, also andere zuerst und ohne Bedingungen von ihren Blockaden und psychischen oder auch materiellen Problemen befreien will. Der Bodhi-Geist ist demnach von den vier Himmlischen Verweilungen des frühen Buddhismus erfüllt: von liebevoller Zuwendung, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut.[ix] Aber er bleibt nicht beim Denken und Empfinden stehen, sondern bringt das Handeln selbst in Gang.[x] Der denkende Geist ist die Voraussetzung für die Erweckung des Bodhi-Geistes der Wahrheit.

Der Bodhi-Geist ist jedoch nicht mit dem denkenden Geist gleichzusetzen, sondern er geht darüber hinaus. Denn durch die Erweckung des Bodhi-Geistes geloben wir, anderen Menschen zu helfen und sie aus der Fessel des Leidens zu befreien, bevor wir uns selbst befreien. Er hat eine sehr starke ethische Komponente, während dies auf den denkenden Geist allein so nicht zutrifft.

Beim Bodhi-Geist ist sogar über das Helfen hinaus maßgeblich, dass wir uns fest vornehmen und geloben, das eigene Ziel der Erleuchtung zurückzustellen, um für die anderen tätig zu sein und für sie zu handeln. Im Kapitel „Der Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens“[xi] verdeutlicht Dōgen, dass dieses Helfen im Kern ein ganz natürlicher und selbstverständlicher Vorgang ist und keinerlei berechnende Absichten enthält.

Wer den Bodhi-Geist erweckt hat, ist „bereits Lehrer und Führer aller Lebewesen“, sagt Dōgen, selbst wenn er äußerlich eher unauffällig, bescheiden oder sogar ärmlich wirkt.

„Dieser Geist ist nicht angeboren, und er entsteht nicht jetzt plötzlich, er ist weder eine noch viele, er ist nicht (künstlich) geformt oder naturalistisch, er verweilt nicht innerhalb unseres Körpers, und unser Körper verweilt nicht im Geist.“

Damit distanziert sich Dōgen von verschiedenen Dogmen der buddhistischen Theorie, die an Worte und Begriffe gefesselt sind; solche Dogmen sind auch heute noch in einigen buddhistischen Gruppen anzutreffen.

Dieser Geist durchdringt nicht die (sogenannte) Dharma-Welt und charakterisiert weder die Vergangenheit noch die Zukunft. Er sei weder gegenwärtig noch abwesend und lässt sich nicht mit der subjektiven oder objektiven Natur beschreiben. Er sei auch nicht typisch für die „verbundene Natur“ und nicht für die Natur ohne Ursachen. Was meint Dōgen damit? Nach meinem Verständnis will er mit dieser Aufzählung eine fundamentale Abgrenzung zu den üblichen erstarrten Theorie-Begriffen der damaligen buddhistischen Lehre herstellen. Er will am Anfang dieses wichtigen Kapitels die Ebene der Worte und Lehrinhalte überschreiten, so geläufig und sinnvoll sie auch erscheinen mögen. Jede Festlegung durch Begriffe, an die sich auch Buddhisten manchmal gerne klammern, soll vermieden werden. Dōgen möchte in diesem Kapitel viel grundsätzlicher vorgehen und den Bodhi-Geist auf der Grundlage seines in China erlernten und erfahrenen Buddhismus klären und damit eine ganz neue Ebene im Zen-Buddhismus eröffnen. Dabei sind seine eigenen Aussagen zum Bodhisattva-Handeln, zur Ethik des konkreten Handelns im Augenblick der Sein-Zeit und zur Verwirklichung des Selbst in Einheit mit dem Universum[xii] von zentraler Bedeutung. In der theoretischen und begriffsorientierten buddhistischen Lehre des damaligen Japans gab es diese fundamental neuen Ansätze vor ihm nicht.

 

Wie erweckt man den Bodhi-Geist?

Der Bodhi-Geist ereignet sich auf unerklärbare Weise und hat eine wunderbare, um nicht zu sagen mystische Verbindung zu Gesprächen über die Wahrheit – dies gilt vor allem zwischen Meister und Schüler sowie zwischen Buddhas, also den Vorfahren im Dharma und wahren Meistern. Dōgen bemerkt hierzu:

„(Der Bodhi-Geist) wird uns nicht von den Buddhas und Bodhisattvas verliehen, und er ist jenseits unserer eigenen Fähigkeiten.“

Woher dieser Bodhi-Geist eigentlich kommt, könne man nicht mit Sicherheit sagen, denn er komme nicht von uns selbst und auch nicht von anderen. Seine Erweckung geschieht in unserem täglichen Leben und im menschlichen Körper. In manchen Gebieten ereignet er sich häufiger als in anderen, laut Dōgen vor allem im legendären südlichen Kontinent der indischen Mythologie. Vermutlich geht er auch davon aus, dass im buddhistisch hoch entwickelten Indien der Bodhi-Geist häufiger erweckt wird als in anderen Ländern, in denen der Buddhismus nicht gelehrt und nicht praktiziert wird.

Dōgen betont, dass es falsch wäre, nicht mehr zu praktizieren, wenn der Bodhi-Geist einmal erweckt worden ist: Die Praxis und das Bodhisattva-Handeln müssen ständig fortgesetzt und verfeinert werden, um die Klarheit nicht wieder zu verlieren. Er spricht sogar davon, dass unzählige Weltzeitalter lang praktiziert werden muss, denn es geht darum, anderen Lebewesen zu helfen und die eigene Erleuchtung zurückzustellen. Wenn wir so handeln, befinden wir uns in vollständigem Einklang mit dem Bodhi-Geist und erleben Bodhi mit Freude und Glück.

Im Allgemeinen handelt der Bodhi-Geist ohne Unterbrechung auf drei verschiedene Arten: durch den Körper, durch das Sprechen und durch den denkenden Geist.[xiii] Durch das Handeln im Bodhi-Geist wird den Menschen und allen anderen Lebewesen wirklich geholfen. Dieses praktische Leben und Handeln ist kein vordergründiges und oberflächliches Vergnügen in einer materialistischen Weise, denn dieses lenkt bekanntlich eher vom Wesentlichen ab oder macht es sogar unmöglich. Das Handeln im Bodhi-Geist hat auch die „Fassaden von Täuschung und Erleuchtung“ überschritten, ist also die klare Wirklichkeit selbst. An dieser Stelle zitiert Dōgen den Bodhisattva Mahākāshyapa:

„Den Geist und das Höchste erwecken:
Diese beiden sind ohne Trennung.
Von diesen beiden Zuständen ist der erste schwieriger (zu verwirklichen):
Andere zu befreien, bevor man selbst Befreiung erlangt hat.
Aus diesem Grund verbeuge ich mich vor (deiner) ersten Erweckung des Geistes.“
Und weiter:
„Eine solche Erweckung des Geistes überschreitet die dreifache Welt.

Wir können ihn daher als das Höchste bezeichnen.“

Dōgen geht es in diesem Zitat vor allem um den Anfang des Buddha-Weges, bei dem zum ersten Mal der Bodhi-Geist der Wahrheit erweckt wird. Ich folge ihm dabei ohne Wenn und Aber: Es bedarf eines kleinen Wunders, um den „schlummernden“ Wahrheitsgeist im Menschen zu erwecken. Damit beginnt eine völlig neue Lebensdimension, die sich von herkömmlichen Vorstellungen und Ideologien befreit und auch nicht blind den scheinbar so wertvollen Dingen des Materialismus nachjagt, die gerade in unserer heutigen Konsumgesellschaft eine meist nicht hinterfragte Dominanz erlangt haben. Es ist von fundamentaler Bedeutung, sich darüber klar zu werden, dass die beiden Wege des Materialismus und Idealismus, wenn sie unreflektiert und bedenkenlos gegangen werden, in Sackgassen führen, aus denen man sich nur sehr schwer wieder befreien kann. Bei vielen Menschen nehmen daher in der zweiten Lebenshälfte und im hohen Alter die Enttäuschungen immer mehr zu, sie haben das Gefühl, dass sie Wesentliches im Leben verpasst haben und vieles wirklich sinnlos war. Ein solches Eingeständnis könnte auch den Wahrheitsgeist erwecken, aber das erfordert eine gute Portion Mut. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass viele stattdessen auf die Angebote der medialen Unterhaltungsindustrie zurückgreifen, um nicht über verpasste Möglichkeiten nachdenken zu müssen. Damit wird aber nur die Unklarheit des wahren Selbst verstärkt. Zum Handeln ist es jedoch nie zu spät!

Die Erweckung des Bodhi-Geistes ist der erste Schritt, um den Willen zur Wahrheit zu erwecken und entschlossen zu handeln, damit andere befreit werden und ihnen geholfen wird.[xiv] Dōgen nennt dies „die erste Erweckung des Geistes“. Damit eröffnet sich eine neue Welt und eine neue Lebensphilosophie, und man „begegnet zahllosen Buddhas“ und ehrt sie. Im heutigen Sprachgebrauch würden wir sagen, dass eine selbstverstärkende Entwicklung und Klärung in Gang gekommen ist. Der Weg des Helfens und des Bodhisattva wird dadurch nachhaltig beschritten und entwickelt eine sich beschleunigende Kraft. Auf diese Weise eröffnen sich für Geist und Handeln völlig neue Bereiche, die harmonisch zueinander passen und auf spannendes Neuland führen. Der Mensch beginnt, den „eigenen Käfig zu verschrotten“.[xv] Dōgen sagt dazu: Wenn ihr „fortfahrt, den Bodhi-Geist zu erwecken, fügt ihr dem Schnee noch den Frost hinzu“. Damit meint er, dass der Bodhi-Geist nicht wieder verschwindet, sondern sich kräftigt und stabilisiert, so wie der Frost dafür sorgt, dass der Schnee erhalten bleibt und fest wird.

Anschließend weist Dōgen auf die enge Beziehung zwischen der Erweckung des Bodhi-Geistes und dem vollkommenen Erwachen hin. Dies sei das Höchste, weil man dann Buddha werde. Er schätzt es deutlich höher ein, diese große Verwirklichung zu erreichen, als den Bodhi-Geist zu erwecken, aber dessen Erweckung ist der erste maßgebliche Schritt. Das große Erwachen vergleicht er mit dem großen Feuer am Ende eines Weltzeitalters und den Bodhi-Geist mit dem Licht eines Leuchtkäfers. Aber er fügt hinzu, dass beide letztlich eine Einheit bilden und es daher außerordentlich wichtig ist, den Bodhi-Geist real zu erwecken – und zwar unbedingt zuerst. Dōgen ermahnt uns, ständig an Folgendes zu denken:

„Wie kann ich die Lebewesen dazu bringen,

dass sie in die höchste Wahrheit eingehen können,

und schnell einen Körper Buddhas verwirklichen?“

Damit stellt er eine Verbindung zum Lotos-Sūtra her, bei dem im Kapitel „Die Lebensdauer des Tathāgata“ die gleichen Zeilen erscheinen.[xvi] Wenn man den Lebewesen helfen will, ist es laut Dōgen sehr wichtig, auch bei ihnen den Bodhi-Geist zu erwecken, damit sie ebenfalls den klaren Entschluss fassen, andere zu befreien, bevor sie selbst Erleuchtung erlangt haben. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass ein egoistischer und berechnender Wille, durch dieses Handeln die Befreiung und Erleuchtung selbst zu erlangen, falsch sei und ein Hindernis dafür darstelle. Dadurch werden Körper und Geist unruhig und unklar. Genauso irrig sei es, sich bei der Zazen-Praxis das egoistische Ziel zu setzen, ein berühmter Buddha zu werden. Auch das Bodhisattva-Handeln sei falsch verstanden, wenn man nur das eigene Karma verbessern und sich dadurch spirituelle Vorteile verschaffen wolle.[xvii] Es gehe immer darum, die wachsenden Kräfte und die sich entwickelnde Klarheit im Handeln den anderen Menschen zugutekommen zu lassen und keine egoistischen Ziele zu verfolgen.

„Nachdem der Bodhi-Geist erweckt worden ist, verwandelt sich die Erde vollständig zu Gold, wenn wir sie umarmen. Und wenn wir den Ozean umrühren, wird er sofort zu süßem Tau.“

Dann bilden sogar einfache Handlungen, zum Beispiel einen Kieselstein aufzuheben oder Sand zu schaufeln, eine Einheit mit dem Bodhi-Geist. Genau dies meint Dōgen, wenn er davon spricht, dass sich die Erde zu Gold verwandelt. Demgegenüber sind beispielsweise weltliche Güter wie Ehrungen, hohe Positionen sowie die eigene „großartige“ materielle Körperlichkeit von untergeordneter Bedeutung. Wenn der Bodhi-Geist erweckt wurde und das Bodhisattva-Handeln begonnen hat, stellen sich viele Hilfen in unserem Leben wie von selbst ein. Die Gegenstände dieser Welt, die Umgebung und ihre Bedingungen werden dann in davor nicht gekannter Weise nützlich und hilfreich sein.

„Weil der Geist und die wirklichen Dharmas beide jenseits von Subjekt und Objekt sind, (und weil sie weder) zusammengesetzt noch ursachenlos sind, erwecken wir den Bodhi-Geist (jeweils) für die sehr kurze Zeit eines Augenblicks (in der Sein-Zeit).“[xviii]

Die unzähligen Dharmas, also die konkreten Dinge und Phänomene, sind nach Dōgen dann Unterstützungen und wichtige Bedingungen zum Erwecken der Wahrheit. Diese Wirklichkeit kann sich nur Augenblick für Augenblick jeweils in der Sein-Zeit ereignen, sie ist nicht gedacht und keine Erinnerung an die Vergangenheit oder Erwartung für die schöne Zukunft.[xix]

 

Die Bedeutung des Handelns im Augenblick

In diesem Kapitel über den umfassenden Wahrheitsgeist kommt dem Handeln im Augenblick eine entscheidende Bedeutung zu. Dies erscheint uns Menschen aus dem Westen etwas ungewöhnlich, da wir häufig Geist, Körper, Handeln und Zeit als ganz unterschiedliche Bereiche betrachten. Das Handeln im Augenblick ist aber deswegen so wichtig, weil das Leben aus buddhistischer Sicht ganz wesentlich durch Handeln geprägt ist – im Positiven wie im Negativen. Vergangene Augenblicke des Handelns können niemals mehr zurückgeholt werden, sodass Fehler unwiederbringlich in der Vergangenheit begangen wurden. In der Zukunft können wir genauso wenig handeln, sodass wir abwarten müssen, bis der Augenblick gekommen ist, um etwas zu tun. Handeln kann man nur im gegenwärtigen Augenblick.[xx]

„Der Augenblick der Gegenwart ist von den Augenblicken, die unmittelbar davor und unmittelbar danach sind, abgetrennt, weil wir niemals in der Vergangenheit handeln und niemals in der Zukunft handeln können“, so formulieren es Nishijima und Cross.[xxi] Der Wahrheitsgeist in der Lehre Dōgens bezieht sich daher vor allem auf das Handeln im Augenblick und nicht auf die Erinnerung an die Vergangenheit oder die Erwartungen für die Zukunft.

Ähnliche Aussagen über die Augenblicklichkeit des Geistes sind mir in der Philosophie des Westens nicht bekannt. Bei uns wird gerade die Dauerhaftigkeit und Ewigkeit des Geistes betont, der völlig unabhängig vom Zeitablauf und von Veränderungen sei. Es gibt zwar den Begriff und die Vorstellung des Zeitgeistes, der aussagt, dass eine bestimmte geschichtliche Zeitperiode einen charakteristischen Geist habe, der typisch für sie ist und sich von anderen geschichtlichen Perioden unterscheidet. Der Zeitgeist im westlichen Sinne ist daher nicht ganz vom Zeitablauf unabhängig, wird aber für den Zeitabschnitt als näherungsweise konstant beschrieben; er bezieht sich niemals auf einen Augenblick.

Was Dōgen mit Sein-Zeit im Hier und Jetzt meint, ist im Zen auch als „Theorie der Augenblicklichkeit“ bekannt. Sie trägt ganz maßgeblich zur Lösung des alten Menschheitsproblems bei, ob es in unserem Leben Freiheit oder im Gegensatz dazu eine deterministische Vorbestimmung gibt. Letztere wird meistens mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung verbunden, das angeblich keinen Raum für Freiheit lässt.

„Wenn (alle Dinge) nicht im Augenblick entstehen und vergehen würden, könnte das schlechte Handeln eines früheren Augenblicks nicht verschwinden.“

Dann wäre es auch nicht möglich, dass gutes und richtiges Handeln, das anderen wirklich nützt und im Einklang mit der Ethik ist, in jedem Augenblick neu beginnen könnte, unabhängig davon, was in vergangenen Augenblicken falsch gemacht wurde. Das ist eine äußerst interessante Idee zur Theorie des Augenblicks und zum großen praktischen Nutzen dieser Lebensphilosophie der Sein-Zeit und des Handelns. Ich erinnere mich, dass Nishijima Roshi mehrfach darauf aufmerksam machte, dass Fehler der Vergangenheit eben keine Wirklichkeit mehr sind, weil sie in vergangenen Augenblicken stattgefunden haben, und dass wir das so hinnehmen müssten. Sie sind nur eine Scheinwirklichkeit im neuronalen Netz, denn wir haben die Freiheit, im gegenwärtigen Augenblick anders zu handeln und damit neue Weichen zu stellen.

Dōgen spricht vor allem die Chance an, dass falsches Handeln durch diese Augenblicklichkeit vergeht. Das heißt, der Augenblick, der eine große Fülle und Lebendigkeit besitzt, tritt ganz neu in unser Leben. Diese Augenblicklichkeit gilt nicht zuletzt auch für das gesprochene und geschriebene Wort, das helfen soll, bei anderen den Bodhi-Geist und den Willen zu erwecken, anderen zu helfen, ohne auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein.

Ein solcher Augenblick währt nach der altindischen Lehre jedoch außerordentlich kurz. In jedem Augenblick verändern sich die fünf Komponenten (skanda) des Menschen und der Welt. Die Lehre des Augenblicks sowie dessen Entstehen und Vergehen ist zentraler Bestandteil des Buddha-Dharma, und dies sei der große Schatz des wahren Dharma des Tathāgata. Unser Verstand sei aber nicht in der Lage, einen so kurzen Augenblick mit all seinen Verzweigungen, Zusammenhängen und Tatsachen ganz zu verstehen, und unsere Sinnesorgane könnten all dies im Augenblick ebenfalls nicht vollständig erkennen.

Wie wir heute aus der modernen Physik wissen, kann der menschliche Verstand die vielfältigen Daten der Welt ohnehin nur im sogenannten mittleren, uns vertrauten Bereich der Physik sinnvoll verarbeiten, während das extrem Große, zum Beispiel das Weltall, und das extrem Kleine, zum Beispiel die Elementarteilchen, nur mathematisch zu beschreiben sind. Da wir mit unserer Vorstellungskraft und dem denkenden Verstand hier nicht weiterkommen, müssen wir also zum Hilfsmittel der nicht mehr anschaulichen Mathematik greifen.

Die Sein-Zeit schreitet dabei unaufhörlich voran, ob wir das wollen oder nicht, ob wir es verhindern wollen oder zulassen und ob wir es bedauern oder begrüßen. Unser Leben bewegt sich also schnell voran, und Körper und Geist werden „auf diese Weise durch den Kreislauf von Leben und Tod gefegt“. Dōgen betont hier die Schnelligkeit, mit der das Leben durchlaufen wird, und die große Kraft des Zazen, dabei Klarheit und Gleichgewicht zu behalten.

Er zitiert Gautama Buddha mit einem Gleichnis, mit dem dieser einem Mönch die Schnelligkeit erklärt, die mit dem üblichen Verstand nicht begriffen werden kann. Buddha bezeichnet einen Menschen als schnell in diesem Sinne, dem es gelingt, alle Pfeile von vier Bogenschützen zu fangen, die ihre Pfeile gleichzeitig in die vier Himmelsrichtungen abschießen. Alle Pfeile werden dabei ergriffen, bevor sie den Boden berühren. Die Bedrängnis, in der wir uns aufgrund dieser Schnelligkeit des Lebens und der Flüchtigkeit des Augenblicks befinden, können wir laut Dōgen überwinden, wenn wir den Bodhi-Geist und den Willen erwecken, anderen zu helfen, bevor wir uns selbst befreit haben.

„(Das Leben) fließt in jedem Augenblick weiter, ohne die kleinste Pause.“

Es gilt, sich mit diesem Strom der Augenblicke zu verbinden, denn jeder Widerstand oder jedes Leugnen wäre völlig sinnlos und würde erhebliche praktische und psychische Probleme erzeugen. Die Freiheit des Menschen liegt gerade im freien Handeln im Augenblick, das die Zukunft und die Folgen des Handelns einbezieht, ohne an vordergründigen Absichten und Zielen zu kleben und von ihnen dominiert zu werden. Eine kluge Planung ist sich der Unsicherheiten der zukünftigen Entwicklungen bewusst und hütet sich vor falschen Sicherheiten oder von Gier gesteuerten Fixierungen.

Dōgen arbeitet dann die wesentlichen Eckpunkte der Lehre und Praxis des Augenblicks weiter heraus und knüpft damit an das fundamentale Kapitel zur Sein-Zeit[xxii] an, das er etwa vier Jahre früher verfasst hatte: Wir sollten uns in jedem Augenblick unseres Lebens des Fließens der Zeit klar bewusst sein und dabei ganz im Augenblick als der einzigen Wirklichkeit leben. In jedem dieser Augenblicke sollen wir davon erfüllt sein, andere zu befreien und uns für sie einzusetzen. Dadurch gewinnt unser Leben Sinn und Zufriedenheit, und wir erfahren selbst Befreiung. Dies ist der Bodhi-Geist, der von allen Buddhas und großen Meistern bewahrt und an die Nachfolger übermittelt wurde.

 

Der Bodhi-Geist und das Erwachen

Der Bodhi-Geist ist Buddhas Schatz des „Wahren-Dharma-Auges und ist der feine Geist des Nirvāna“. Dōgen bezeichnet es als ewige Regel der Meister, dass wirklich jeder von ihnen den Bodhi-Geist erweckt hat. Von allen Buddhas und großen Meistern sei der Bodhi-Geist „erweckt, bewahrt und behütet“ worden.

Gerade für das Leben in einem Kloster sei es ganz wesentlich, ob man den Bodhi-Geist erweckt habe oder nicht; die Erweckung gehöre zu den Grundregeln der Zen-Klöster. Deshalb kritisiert Dōgen die Mönche seiner Zeit, die es vernachlässigen, den Bodhi-Geist in aller Klarheit zu erwecken. Er betrachtet sie nicht als wahre Mönche und Schüler des Buddha-Dharma.

„Zu erwachen bedeutet, (bei der Erweckung des Bodhi-Geistes) klar zu sein. (Diese Erweckung) ist (noch) nicht die große Verwirklichung der Wahrheit selbst.“

Nishijima und Cross erläutern das japanische Wort für Erweckung, das Dōgen hier verwendet.[xxiii] Dabei führen sie zwei Bedeutungen auf: 1. Wahrnehmen, Erkennen, Aufwachen, sich im denkenden Geist über eine begrenzte Bedeutung klar werden. 2. Die Wirklichkeit im weitesten Sinne durch den ganzen Körper-Geist realisieren.

Das Erwachen beziehungsweise die Erleuchtung behandelt Dōgen im Shōbōgenzō vertieft in seinem Kapitel „Was ist das große Erwachen oder die Erleuchtung?“.[xxiv] Er unterstreicht, dass alle großen Meister Bodhisattvas waren, die für andere gehandelt haben und sie vom Leiden und von Täuschungen befreien wollten und auch wirklich befreit haben. Und er betont noch einmal die große Bedeutung, anderen zu helfen und andere zu befreien. Damit sollten wir unverzüglich und ohne Zögern beginnen. Dabei sei es völlig unwichtig, ob wir Laien oder Mönche sind, welche Position wir in der Gesellschaft haben, oder ob wir selbst leiden oder glücklich sind. Dieser Geist, andere zu befreien, kann mit Vorstellungen und Theorien von einer begrenzten oder unbegrenzten Welt in unserem Leben nicht erfasst werden. Wir können daher nicht die Ausrede verwenden, dass unsere Möglichkeiten und Kräfte beschränkt sind und wir deshalb anderen nicht helfen können. Mit solchen Ausflüchten entzieht man sich meist der Verantwortung für andere, sie sind wohlfeile „Philosophien“ des Egoismus und der Trägheit.

„Der Bodhi-Geist ist das Tor zur Dharma-Klarheit, denn er verhindert, dass man die drei Kostbarkeiten (Buddha, Dharma und Sangha) verachtet (oder gröblich vernachlässigt).“

Wenn wir den Bodhi-Geist erweckt haben, sollten wir „ihn standhaft bewahren und niemals zurückfallen oder vom guten Wege abweichen“, so legt uns Dōgen ans Herz. Anschließend zitiert er Gautama Buddha, der fragte: „Wie bewahren und beschützen die Bodhisattvas das eine Große, nämlich den Bodhi-Geist?“ Buddha vergleicht dieses Bemühen um den Schutz des Bodhi-Geistes damit, wie ein Einäugiger in großer Sorge sein einzig verbliebenes Auge schützt oder wie eine Gruppe von Menschen, die eine Wildnis durchqueren muss, sich um ihren Führer sorgt und ihn beschützt. Denn sie braucht den Führer mit seiner Klarheit und Übersicht unbedingt, um der Gefahr zu entrinnen und wieder in Sicherheit zu kommen. Hierzu erklärt Dōgen, dass man die höchste Wahrheit erlangt, wenn man den Bodhi-Geist auf diese Weise beschützt, und dass man dann „beständig, glücklich, selbstständig und rein“ ist.

Zum Schluss des Kapitels weist er auf die Gefahr hin, nach der Erweckung des Bodhi-Geistes wieder zurückzufallen, und räumt ein, dass er selbst früher manchmal befürchtet hatte, abzuirren und den Bodhi-Geist zu verlieren. Deshalb sei es äußerst wichtig, einen wahren Lehrer zu finden und mit ihm zusammen den Weg des Buddha-Dharma zu gehen.

Außerdem warnt Dōgen vor Dämonen mit hinterlistigen Ratschlägen, die uns einflüstern, den Bodhi-Geist wieder zu verlassen. Solche Dämonen nehmen sogar oft das Äußere und das Verhalten der Eltern, Freunde und Lehrer an, sodass man ihnen allzu leicht vertraut. Dieses dumme Gerede der Dämonen müssen wir durchschauen und klar erkennen, wer unsere wirklichen Verwandten, Freunde und Lehrer sind.

„Solche falschen Bodhisattvas, die uns in die Irre führen, sagen: ‚Buddhas Wahrheit ist weit entfernt. Du würdest durch lang anhaltende Schwierigkeiten leiden und die tiefsten Sorgen erfahren. Es ist der bessere Weg, unser eigenes Leben und (unseren) Tod zuerst in Ordnung zu bringen und dann die (anderen) Lebewesen zu befreien‘.“

Dōgen macht deutlich, dass wir mit einer solchen Lebensphilosophie den Bodhi-Geist verlassen und im Bodhisattva-Handeln tragisch zurückfallen. Solche Verführungskünste von Dämonen müssen wir durchschauen, und wir dürfen ihnen nicht im Geringsten Glauben schenken. Das Geheimnis des Bodhisattva-Handelns liegt nämlich gerade darin, dass man durch die helfende Befreiung für andere selbst frei wird und ein zufriedenes Leben führt. Das Gegenteil ist ideeller und materieller Egoismus, der nur an sich selbst denkt und für den eigenen Vorteil arbeitet. Daraus entstehen zwangsläufig Ängste vor dem Verlust von Besitz oder Ansehen, also Verhärtungen im psychischen und sozialen Leben.

Schließlich zählt Dōgen die vier Arten von Dämonen auf und beschreibt sie kurz: Die ersten sind die Dämonen der Hindernisse und Täuschungen, die auch die Dämonen der „einhundertacht Leidenschaften“ genannt werden. Die zweiten sind die Dämonen der fünf Komponenten des Menschen (skanda) und die dritten die Dämonen des Todes, die das Bewusstsein, die Wärme und das Leben wegnehmen. Außerdem gehören auch die Dämonen des Himmels dazu, welche die Welt der Begierden beherrschen und uns dazu bringen wollen, dass wir zum eigenen Vorteil an weltlichen Freuden und Erwartungen haften.

Letztlich handelt es sich laut Dōgen jedoch um einen einzigen Dämon. Die Unterteilung in die vier Arten dient nur dazu, die buddhistische Lehre klarer zu formulieren und besser an die Schüler zu vermitteln. Zum Schluss ermutigt er uns:

„Ihr solltet niemals Angst haben, durch die Dämonen vom Bodhi-Geist abzufallen und in die Irre zu gehen. Dies bedeutet, den Bodhi-Geist zu bewahren und zu beschützen.“



[i] Shobogenzo, Kap. 69: Die Erweckung des Willens zur höchsten Wahrheit (Hotsu mujōshin), deutsche Fassung, Bd. 3, S. 302 ff.; englische Fassung, Bd. 3, S. 253 ff.

[ii] Shobogenzo, Kap.70: Die Erweckung des Bodhi-Geistes (Hotsu bodaishin), deutsche Fassung, Bd. 3, S. 312 ff.; englische Fassung, Bd. 3, S. 265 ff.

[iii] Kap. 11, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 110 ff.: „Die Sein-Zeit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt (Uji)

[iv] Kap. 33, ZEN-Schatzkammer, Bd. 2, S. 80 ff.: „Der Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens (Kannon)

[v] Kap. 10, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 100 ff.: „Erzeugt kein Unrecht und erlangt die Freiheit! (Shoaku makusa)“

[vi] Shobogenzo, deutsche Fassung, Bd. 3, S. 70 f.

[vii] Mylius, Klaus: Wörterbuch Sanskrit-Deutsch, S. 157

[viii] Shobogenzo, englische Fassung, Bd. 2, S. 266, Fußnote 7

[ix] Kolk, Sylvia (Hrsg.): Meditationstexte des Pali-Buddhismus III

[x] Kap. 23, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 202 ff.: „Wahres und reines Handeln der Buddhas (Gyōbutsu yuigi)“

[xi] Kap. 33, ZEN-Schatzkammer, Bd. 2, S. 80 ff.: „Der Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens (Kannon)

[xii] Kap. 3, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 43 ff.: „Das verwirklichte Leben und Universum (Genjō-kōan)

[xiii] Shobogenzo, engl. Fassung, Bd. 3, S. 267, Fußnote 12

[xiv] Kap. 1, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 26 ff.: „Ein Gespräch über das Streben nach der Wahrheit (Bendōwa)“

[xv] vgl. Seggelke, Yudo J.: Erwachen und Erleuchtung im ZEN. Verschrotte den eigenen Käfig

[xvi] vgl. Schlussworte des Lotos-Sūtra, Nyorai-juryo, LS 3.36

[xvii] Kap. 33, ZEN-Schatzkammer, Bd. 2, S. 80 ff.: „Der Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens (Kannon)

[xviii] Dōgen verwendet das Sanskrit-Wort kshana, das „Augenblick“ oder „augenblicklich“ bedeutet.

[xix] Vgl. Kap. 11, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 110 ff.: „Die Sein-Zeit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt (Uji)

[xx] Nishijima, Gudo Wafu: Begegnung mit dem wahren Drachen. Leben und ZEN, S. 227 ff.

[xxi] Shobogenzo, englische Fassung, Bd. 3, S. 265

[xxii] Kap. 11, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 110 ff.: „Die Sein-Zeit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt (Uji)

[xxiii] Shobogenzo, englische Fassung, Bd. 3, S. 271, Fußnote 30

[xxiv] Kap. 26, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 231 ff.: „Was ist das große Erwachen oder die Erleuchtung? (Daigo)“; vgl. auch: Seggelke, Yudo J.: Erwachen und Erleuchtung im ZEN. Verschrotte den eigenen Käfig