Durch den Bodhi-Geist oder Wahrheits-Geist entsteht der klare Entschluss, sich auf den Buddha-Weg zu begeben und anderen Menschen und Lebewesen zu helfen und sie zu befreien, bevor man selbst die große Befreiung erlangt hat. Wie hängt nun der Bodhi-Geist mit dem Handeln zusammen? Kann man beide voneinander trennen und allein auf den Geist setzen? Gibt es überhaupt einen vom Körper getrennten, eigenständigen Geist, wie sicher viele annehmen? Kann man umgekehrt nach der buddhistischen Lehre ohne Bewusstsein und Klarheit „nur so“ handeln, in den Tag hineinleben und den Geist und die Vernunft vernachlässigen? Manche Zen-Buddhisten sind tatsächlich dieser Meinung. Solche Fragen werde ich im Folgenden anhand von Dōgens Ausführungen klären.
Zur Erweckung des Wahrheitsgeistes auf dem Weg zum
Erwachen finden sich im Shōbōgenzō
zwei Kapitel. Fachleute nehmen an, dass das Kapitel „Die Erweckung des Willens
zur höchsten Wahrheit (Hotsu mujōshin)“[i] als
Dharma-Rede für Laien bestimmt war, vor allem für die Handwerker und Arbeiter,
welche die Tempelanlage von Eihei-ji –
den Haupttempel der Sōtō-Übertragungslinie – unter der Leitung Dōgens erbauten.
Den Schwerpunkt seiner Ausführungen legt er daher auf die praktische buddhistische
Arbeit, zum Beispiel das Errichten von Stupas und das Erstellen von
Buddha-Bildnissen.
Das Kapitel „Die Erweckung des Bodhi-Geistes (Hotsu bodaishin)“[ii] war
vermutlich als Dharma-Vortrag für Mönche konzipiert. Es stimmt inhaltlich
weitgehend mit dem vorherigen Kapitel überein, bezieht aber darüber hinaus auch
tiefgründige theoretische Aspekte der buddhistischen Lehre mit ein. Da es die
wichtigen Aussagen über die Sein-Zeit und Augenblicklichkeit des Universums[iii]
enthält, dient es für die folgenden Untersuchungen als Grundlage.
Hotsu bedeutet „erwecken“, bodain „höchste Wahrheit“, und shin
heißt „Geist“ oder „Wille“. Hotsu
bodaishin lässt sich daher mit der Formulierung „das Erwecken des Geistes oder Willens zur höchsten Wahrheit“
wiedergeben. Ich möchte auch im Deutschen meist den Begriff „Bodhi-Geist“ für
den Wahrheitsgeist verwenden, damit keine Unklarheiten entstehen, was mit dem
Begriff „Geist“ gemeint ist, und deutlich wird, dass der Geist nicht vom Körper
und Handeln getrennt werden kann. Er hat nämlich einen wesentlich breiteren
semantischen Umfang, als im westlichen Verständnis des Begriffs üblich. Dieses
vielschichtige buddhistische Wort darf nicht mit „Bewusstsein“ oder „Denken“ im
westlichen Sinne verwechselt werden. Der Bodhi-Geist ist wirksam, wenn wir
anderen helfen, nach der Wahrheit zu streben, und nicht nur die eigene
Vervollkommnung und Erleuchtung zum Ziel haben.[iv] Es
geht immer um die Einheit von Körper-und-Geist sowie um Ethik, also moralisch
klares Denken und Handeln.[v] Für
diese Haltung ist es laut Dōgen sehr wichtig, dass wir uns der Vergänglichkeit
unseres Lebens bewusst sind, damit wir es nicht verpassen, sondern im
Augenblick ganz präsent sind und unsere Aufgaben in der Gesellschaft
wahrnehmen. Wir sollen also angesichts der Vergänglichkeit nicht
niedergeschlagen und depressiv werden, sondern im Gegenteil im Gleichgewicht
und in der Fülle des Augenblicks leben und handeln. Daraus wird ersichtlich,
wie wichtig diese beiden Kapitel über den Bodhi-Geist für die buddhistische
Lehre sind.
Was ist der
Bodhi-Geist?
Zunächst knüpft Dōgen an die aus Indien stammende
Unterscheidung in drei verschiedene Arten des Geistes[vi] an:
Die erste Art ist citta,
der Geist, der das Denken und Reflektieren, die Intelligenz, Vernunft und das
Gedächtnis umfasst. Citta bedeutet
auch Absicht und Wille beim Denken.[vii] In
China und Japan wird citta laut Dōgen
„der denkende Geist“ genannt. Wichtig dabei: Citta ist der denkende Geist in der Gegenwart, also genau in der
Gegenwart. Man darf ihn nicht mit abschweifenden Gedanken über die
Vergangenheit oder Zukunft verwechseln.
Die zweite Art trägt die eigenartige Bezeichnung
„Geist des Grases und der Bäume“, in Sanskrit hridaya. In Ostasien beschreibt der Geist des Grases und der Bäume
instinktive, „lebenskluge“ Prozesse, die auf ursprünglichen Lebenskräften
beruhen und zeitlich vor dem Bewusstsein
liegen.
Die dritte Art des Geistes, in Sanskrit vriddha, nennt Dōgen den „erfahrenen und
konzentrierten Geist“. Er ist der gesteuerte, ausbalancierte Geist der wahren
Weisheit.[viii]
Nachdem Dōgen die verschiedenen Arten des Geistes
kurz beschrieben hat, hält er fest:
„Von diesen (Arten des Geistes) wird der Bodhi-Geist
zweifellos auf der Grundlage des denkenden Geistes erweckt.“
Er verwendet den indischen Begriff bodhi in der Bedeutung von „Wahrheit“.
Im Shōbōgenzō wird Bodhi-Geist daher
nicht als Intelligenz verstanden, sondern als eine umfassende Weisheit, die der
„harmonische Zustand des Körper-Geistes im Zazen“ ist.
„Ohne diesen denkenden Geist ist es unmöglich, den
Bodhi-Geist zu erwecken.“
Das sind klare Worte an diejenigen Zen-Buddhisten,
die das Denken der Menschen gering schätzen. Sie unterliegen einem gravierenden
Irrtum, denn mithilfe des denkenden Geistes wird laut Dōgen der Bodhi-Geist,
also der Geist der umfassenden Wahrheit, erweckt.
Entscheidend für Dōgen ist es, dass der Bodhi-Geist
im Sinne des Bodhisattva-Ideals handelt, also andere zuerst und ohne
Bedingungen von ihren Blockaden und psychischen oder auch materiellen Problemen
befreien will. Der Bodhi-Geist ist demnach von den vier Himmlischen Verweilungen des frühen Buddhismus erfüllt: von
liebevoller Zuwendung, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut.[ix] Aber
er bleibt nicht beim Denken und Empfinden stehen, sondern bringt das Handeln
selbst in Gang.[x]
Der denkende Geist ist die Voraussetzung
für die Erweckung des Bodhi-Geistes der Wahrheit.
Der Bodhi-Geist ist jedoch nicht mit dem denkenden
Geist gleichzusetzen, sondern er geht darüber hinaus. Denn durch die Erweckung
des Bodhi-Geistes geloben wir, anderen Menschen zu helfen und sie aus der
Fessel des Leidens zu befreien, bevor wir uns selbst befreien. Er hat eine sehr
starke ethische Komponente, während
dies auf den denkenden Geist allein so nicht zutrifft.
Beim Bodhi-Geist ist sogar über das Helfen hinaus
maßgeblich, dass wir uns fest vornehmen und geloben, das eigene Ziel der
Erleuchtung zurückzustellen, um für die anderen tätig zu sein und für sie zu
handeln. Im Kapitel „Der Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens“[xi]
verdeutlicht Dōgen, dass dieses Helfen im Kern ein ganz natürlicher und
selbstverständlicher Vorgang ist und keinerlei berechnende Absichten enthält.
Wer den Bodhi-Geist erweckt hat, ist „bereits Lehrer
und Führer aller Lebewesen“, sagt Dōgen, selbst wenn er äußerlich eher
unauffällig, bescheiden oder sogar ärmlich wirkt.
„Dieser Geist ist nicht angeboren, und er entsteht
nicht jetzt plötzlich, er ist weder eine noch
viele, er ist nicht (künstlich) geformt oder naturalistisch, er verweilt nicht
innerhalb unseres Körpers, und unser Körper verweilt nicht im Geist.“
Damit distanziert sich Dōgen von verschiedenen Dogmen
der buddhistischen Theorie, die an Worte und Begriffe gefesselt sind; solche
Dogmen sind auch heute noch in einigen buddhistischen Gruppen anzutreffen.
Dieser Geist durchdringt nicht die (sogenannte)
Dharma-Welt und charakterisiert weder die Vergangenheit noch die Zukunft. Er
sei weder gegenwärtig noch abwesend und lässt sich nicht mit der subjektiven
oder objektiven Natur beschreiben. Er sei auch nicht typisch für die
„verbundene Natur“ und nicht für die Natur ohne Ursachen. Was meint Dōgen
damit? Nach meinem Verständnis will er mit dieser Aufzählung eine fundamentale
Abgrenzung zu den üblichen erstarrten Theorie-Begriffen der damaligen
buddhistischen Lehre herstellen. Er will am Anfang dieses wichtigen Kapitels
die Ebene der Worte und Lehrinhalte überschreiten, so geläufig und sinnvoll sie
auch erscheinen mögen. Jede Festlegung durch Begriffe, an die sich auch
Buddhisten manchmal gerne klammern, soll vermieden werden. Dōgen möchte in
diesem Kapitel viel grundsätzlicher vorgehen und den Bodhi-Geist auf der
Grundlage seines in China erlernten und erfahrenen Buddhismus klären und damit
eine ganz neue Ebene im Zen-Buddhismus eröffnen. Dabei sind seine eigenen
Aussagen zum Bodhisattva-Handeln, zur Ethik des konkreten Handelns im
Augenblick der Sein-Zeit und zur Verwirklichung des Selbst in Einheit mit dem
Universum[xii]
von zentraler Bedeutung. In der theoretischen und begriffsorientierten
buddhistischen Lehre des damaligen Japans gab es diese fundamental neuen
Ansätze vor ihm nicht.
Wie erweckt
man den Bodhi-Geist?
Der Bodhi-Geist ereignet sich auf unerklärbare Weise
und hat eine wunderbare, um nicht zu sagen mystische Verbindung zu Gesprächen
über die Wahrheit – dies gilt vor allem zwischen Meister und Schüler sowie zwischen
Buddhas, also den Vorfahren im Dharma und wahren Meistern. Dōgen bemerkt
hierzu:
„(Der Bodhi-Geist) wird uns nicht von den Buddhas und
Bodhisattvas verliehen, und er ist jenseits unserer eigenen Fähigkeiten.“
Woher dieser Bodhi-Geist eigentlich kommt, könne man
nicht mit Sicherheit sagen, denn er komme nicht von uns selbst und auch nicht
von anderen. Seine Erweckung geschieht in
unserem täglichen Leben und im menschlichen Körper. In manchen Gebieten
ereignet er sich häufiger als in anderen, laut Dōgen vor allem im legendären südlichen
Kontinent der indischen Mythologie. Vermutlich geht er auch davon aus, dass im
buddhistisch hoch entwickelten Indien der Bodhi-Geist häufiger erweckt wird als
in anderen Ländern, in denen der Buddhismus nicht gelehrt und nicht praktiziert
wird.
Dōgen betont, dass es falsch wäre, nicht mehr zu
praktizieren, wenn der Bodhi-Geist einmal erweckt worden ist: Die Praxis und
das Bodhisattva-Handeln müssen ständig fortgesetzt und verfeinert werden, um
die Klarheit nicht wieder zu verlieren. Er spricht sogar davon, dass unzählige
Weltzeitalter lang praktiziert werden muss, denn es geht darum, anderen
Lebewesen zu helfen und die eigene Erleuchtung zurückzustellen. Wenn wir so
handeln, befinden wir uns in vollständigem Einklang mit dem Bodhi-Geist und
erleben Bodhi mit Freude und Glück.
Im Allgemeinen handelt der Bodhi-Geist ohne
Unterbrechung auf drei verschiedene Arten: durch den Körper, durch das Sprechen
und durch den denkenden Geist.[xiii]
Durch das Handeln im Bodhi-Geist wird den Menschen und allen anderen Lebewesen
wirklich geholfen. Dieses praktische Leben und Handeln ist kein vordergründiges
und oberflächliches Vergnügen in einer materialistischen Weise, denn dieses
lenkt bekanntlich eher vom Wesentlichen ab oder macht es sogar unmöglich. Das
Handeln im Bodhi-Geist hat auch die „Fassaden von Täuschung und Erleuchtung“
überschritten, ist also die klare Wirklichkeit selbst. An dieser Stelle zitiert
Dōgen den Bodhisattva Mahākāshyapa:
„Den Geist und das Höchste erwecken:
Diese beiden sind ohne Trennung.
Von diesen beiden Zuständen ist der erste schwieriger (zu verwirklichen):
Andere zu befreien, bevor man selbst Befreiung erlangt hat.
Aus diesem Grund verbeuge ich mich vor (deiner) ersten Erweckung des Geistes.“
Und weiter:
„Eine solche Erweckung des Geistes überschreitet die dreifache Welt.
Wir können ihn daher als das Höchste bezeichnen.“
Dōgen geht es in diesem Zitat vor allem um den Anfang
des Buddha-Weges, bei dem zum ersten Mal der Bodhi-Geist der Wahrheit erweckt
wird. Ich folge ihm dabei ohne Wenn und Aber: Es bedarf eines kleinen Wunders,
um den „schlummernden“ Wahrheitsgeist im Menschen zu erwecken. Damit beginnt
eine völlig neue Lebensdimension, die sich von herkömmlichen Vorstellungen und
Ideologien befreit und auch nicht blind den scheinbar so wertvollen Dingen des
Materialismus nachjagt, die gerade in unserer heutigen Konsumgesellschaft eine
meist nicht hinterfragte Dominanz erlangt haben. Es ist von fundamentaler
Bedeutung, sich darüber klar zu werden, dass die beiden Wege des Materialismus
und Idealismus, wenn sie unreflektiert und bedenkenlos gegangen werden, in
Sackgassen führen, aus denen man sich nur sehr schwer wieder befreien kann. Bei
vielen Menschen nehmen daher in der zweiten Lebenshälfte und im hohen Alter die
Enttäuschungen immer mehr zu, sie haben das Gefühl, dass sie Wesentliches im
Leben verpasst haben und vieles wirklich sinnlos war. Ein solches Eingeständnis
könnte auch den Wahrheitsgeist erwecken, aber das erfordert eine gute Portion
Mut. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass viele stattdessen auf die
Angebote der medialen Unterhaltungsindustrie zurückgreifen, um nicht über
verpasste Möglichkeiten nachdenken zu müssen. Damit
wird aber nur die Unklarheit des wahren Selbst verstärkt. Zum Handeln ist es
jedoch nie zu spät!
Die Erweckung
des Bodhi-Geistes ist der erste Schritt, um den Willen zur Wahrheit zu erwecken und entschlossen zu handeln, damit
andere befreit werden und ihnen geholfen wird.[xiv]
Dōgen nennt dies „die erste Erweckung des Geistes“. Damit eröffnet sich eine
neue Welt und eine neue Lebensphilosophie, und man „begegnet zahllosen Buddhas“
und ehrt sie. Im heutigen Sprachgebrauch würden wir sagen, dass eine
selbstverstärkende Entwicklung und Klärung in Gang gekommen ist. Der Weg des
Helfens und des Bodhisattva wird
dadurch nachhaltig beschritten und entwickelt eine sich beschleunigende Kraft.
Auf diese Weise eröffnen sich für Geist und Handeln völlig neue Bereiche, die
harmonisch zueinander passen und auf spannendes Neuland führen. Der Mensch
beginnt, den „eigenen Käfig zu verschrotten“.[xv] Dōgen
sagt dazu: Wenn ihr „fortfahrt, den Bodhi-Geist zu erwecken, fügt ihr dem
Schnee noch den Frost hinzu“. Damit meint er, dass der Bodhi-Geist nicht wieder
verschwindet, sondern sich kräftigt und stabilisiert, so wie der Frost dafür
sorgt, dass der Schnee erhalten bleibt und fest wird.
Anschließend weist Dōgen auf die enge Beziehung
zwischen der Erweckung des Bodhi-Geistes und dem vollkommenen Erwachen hin. Dies sei das Höchste, weil man dann
Buddha werde. Er schätzt es deutlich höher ein, diese große Verwirklichung zu
erreichen, als den Bodhi-Geist zu erwecken, aber dessen Erweckung ist der erste
maßgebliche Schritt. Das große Erwachen vergleicht er mit dem großen Feuer am
Ende eines Weltzeitalters und den Bodhi-Geist mit dem Licht eines Leuchtkäfers.
Aber er fügt hinzu, dass beide letztlich eine Einheit bilden und es daher
außerordentlich wichtig ist, den Bodhi-Geist real zu erwecken – und zwar
unbedingt zuerst. Dōgen ermahnt uns, ständig an Folgendes zu denken:
„Wie kann ich die Lebewesen dazu bringen,
dass sie in die höchste Wahrheit eingehen können,
und schnell einen Körper Buddhas verwirklichen?“
Damit stellt er eine Verbindung zum Lotos-Sūtra her, bei dem im Kapitel „Die
Lebensdauer des Tathāgata“ die gleichen Zeilen erscheinen.[xvi]
Wenn man den Lebewesen helfen will, ist es laut Dōgen sehr wichtig, auch bei
ihnen den Bodhi-Geist zu erwecken, damit sie ebenfalls den klaren Entschluss
fassen, andere zu befreien, bevor sie selbst Erleuchtung erlangt haben. Er
weist ausdrücklich darauf hin, dass ein egoistischer und berechnender Wille,
durch dieses Handeln die Befreiung und Erleuchtung selbst zu erlangen, falsch
sei und ein Hindernis dafür darstelle. Dadurch werden Körper und Geist unruhig
und unklar. Genauso irrig sei es, sich bei der Zazen-Praxis das egoistische
Ziel zu setzen, ein berühmter Buddha zu werden. Auch das Bodhisattva-Handeln
sei falsch verstanden, wenn man nur das eigene Karma verbessern und sich dadurch
spirituelle Vorteile verschaffen wolle.[xvii] Es
gehe immer darum, die wachsenden Kräfte und die sich entwickelnde Klarheit im
Handeln den anderen Menschen zugutekommen zu lassen und keine egoistischen
Ziele zu verfolgen.
„Nachdem der Bodhi-Geist erweckt worden ist,
verwandelt sich die Erde vollständig zu Gold, wenn wir sie umarmen. Und wenn
wir den Ozean umrühren, wird er sofort zu süßem Tau.“
Dann bilden sogar einfache Handlungen, zum Beispiel
einen Kieselstein aufzuheben oder Sand zu schaufeln, eine Einheit mit dem
Bodhi-Geist. Genau dies meint Dōgen, wenn er davon spricht, dass sich die Erde
zu Gold verwandelt. Demgegenüber sind beispielsweise weltliche Güter wie
Ehrungen, hohe Positionen sowie die eigene „großartige“ materielle
Körperlichkeit von untergeordneter Bedeutung. Wenn der Bodhi-Geist erweckt
wurde und das Bodhisattva-Handeln
begonnen hat, stellen sich viele Hilfen in unserem Leben wie von selbst ein.
Die Gegenstände dieser Welt, die Umgebung und ihre Bedingungen werden dann in
davor nicht gekannter Weise nützlich und hilfreich sein.
„Weil der Geist und die wirklichen Dharmas beide
jenseits von Subjekt und Objekt sind, (und weil sie weder) zusammengesetzt noch
ursachenlos sind, erwecken wir den Bodhi-Geist (jeweils) für die sehr kurze
Zeit eines Augenblicks (in der Sein-Zeit).“[xviii]
Die unzähligen Dharmas, also die konkreten Dinge und
Phänomene, sind nach Dōgen dann Unterstützungen und wichtige Bedingungen zum
Erwecken der Wahrheit. Diese Wirklichkeit kann sich nur Augenblick für
Augenblick jeweils in der Sein-Zeit ereignen, sie ist nicht gedacht und keine
Erinnerung an die Vergangenheit oder Erwartung für die schöne Zukunft.[xix]
Die
Bedeutung des Handelns im Augenblick
In diesem Kapitel über den umfassenden Wahrheitsgeist
kommt dem Handeln im Augenblick eine entscheidende Bedeutung zu. Dies erscheint
uns Menschen aus dem Westen etwas ungewöhnlich, da wir häufig Geist, Körper,
Handeln und Zeit als ganz unterschiedliche Bereiche betrachten. Das Handeln im
Augenblick ist aber deswegen so wichtig, weil das Leben aus buddhistischer
Sicht ganz wesentlich durch Handeln geprägt ist – im Positiven wie im
Negativen. Vergangene Augenblicke des Handelns können niemals mehr zurückgeholt
werden, sodass Fehler unwiederbringlich in der Vergangenheit begangen wurden.
In der Zukunft können wir genauso wenig handeln, sodass wir abwarten müssen,
bis der Augenblick gekommen ist, um etwas zu tun. Handeln kann man nur im
gegenwärtigen Augenblick.[xx]
„Der Augenblick der Gegenwart ist von den
Augenblicken, die unmittelbar davor und unmittelbar danach sind, abgetrennt,
weil wir niemals in der Vergangenheit handeln und niemals in der Zukunft
handeln können“, so formulieren es Nishijima und Cross.[xxi] Der
Wahrheitsgeist in der Lehre Dōgens bezieht sich daher vor allem auf das Handeln
im Augenblick und nicht auf die Erinnerung an die Vergangenheit oder die
Erwartungen für die Zukunft.
Ähnliche Aussagen über die Augenblicklichkeit des
Geistes sind mir in der Philosophie des Westens nicht bekannt. Bei uns wird
gerade die Dauerhaftigkeit und Ewigkeit des Geistes betont, der völlig
unabhängig vom Zeitablauf und von Veränderungen sei. Es gibt zwar den Begriff
und die Vorstellung des Zeitgeistes, der aussagt, dass eine bestimmte
geschichtliche Zeitperiode einen charakteristischen Geist habe, der typisch für
sie ist und sich von anderen geschichtlichen Perioden unterscheidet. Der
Zeitgeist im westlichen Sinne ist daher nicht ganz vom Zeitablauf unabhängig,
wird aber für den Zeitabschnitt als näherungsweise konstant beschrieben; er
bezieht sich niemals auf einen Augenblick.
Was Dōgen mit Sein-Zeit im Hier und Jetzt meint, ist
im Zen auch als „Theorie der Augenblicklichkeit“ bekannt. Sie trägt ganz
maßgeblich zur Lösung des alten Menschheitsproblems bei, ob es in unserem Leben
Freiheit oder im Gegensatz dazu eine deterministische Vorbestimmung gibt.
Letztere wird meistens mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung verbunden, das
angeblich keinen Raum für Freiheit lässt.
„Wenn (alle Dinge) nicht im Augenblick entstehen und
vergehen würden, könnte das schlechte Handeln eines früheren Augenblicks nicht
verschwinden.“
Dann wäre es auch nicht möglich, dass gutes und
richtiges Handeln, das anderen wirklich nützt und im Einklang mit der Ethik
ist, in jedem Augenblick neu beginnen könnte, unabhängig davon, was in
vergangenen Augenblicken falsch gemacht wurde. Das ist eine äußerst
interessante Idee zur Theorie des Augenblicks und zum großen praktischen Nutzen
dieser Lebensphilosophie der Sein-Zeit und des Handelns. Ich erinnere mich,
dass Nishijima Roshi mehrfach darauf aufmerksam machte, dass Fehler der
Vergangenheit eben keine Wirklichkeit mehr sind, weil sie in vergangenen
Augenblicken stattgefunden haben, und dass wir das so hinnehmen müssten. Sie
sind nur eine Scheinwirklichkeit im neuronalen Netz, denn wir haben die
Freiheit, im gegenwärtigen Augenblick anders zu handeln und damit neue Weichen
zu stellen.
Dōgen spricht vor allem die Chance an, dass falsches
Handeln durch diese Augenblicklichkeit vergeht. Das heißt, der Augenblick, der
eine große Fülle und Lebendigkeit besitzt, tritt ganz neu in unser Leben. Diese
Augenblicklichkeit gilt nicht zuletzt
auch für das gesprochene und geschriebene Wort, das helfen soll, bei anderen
den Bodhi-Geist und den Willen zu erwecken, anderen zu helfen, ohne auf den
eigenen Vorteil bedacht zu sein.
Ein solcher Augenblick währt nach der altindischen
Lehre jedoch außerordentlich kurz. In jedem Augenblick verändern sich die fünf
Komponenten (skanda) des Menschen und
der Welt. Die Lehre des Augenblicks sowie dessen Entstehen und Vergehen ist
zentraler Bestandteil des Buddha-Dharma, und dies sei der große Schatz des
wahren Dharma des Tathāgata. Unser Verstand sei aber nicht in der Lage, einen
so kurzen Augenblick mit all seinen Verzweigungen, Zusammenhängen und Tatsachen
ganz zu verstehen, und unsere Sinnesorgane könnten all dies im Augenblick
ebenfalls nicht vollständig erkennen.
Wie wir heute aus der modernen Physik wissen, kann
der menschliche Verstand die vielfältigen Daten der Welt ohnehin nur im
sogenannten mittleren, uns vertrauten Bereich der Physik sinnvoll verarbeiten,
während das extrem Große, zum Beispiel das Weltall, und das extrem Kleine, zum
Beispiel die Elementarteilchen, nur mathematisch zu beschreiben sind. Da wir
mit unserer Vorstellungskraft und dem denkenden Verstand hier nicht
weiterkommen, müssen wir also zum Hilfsmittel der nicht mehr anschaulichen
Mathematik greifen.
Die Sein-Zeit schreitet dabei unaufhörlich voran, ob
wir das wollen oder nicht, ob wir es verhindern wollen oder zulassen und ob wir
es bedauern oder begrüßen. Unser Leben bewegt sich also schnell voran, und
Körper und Geist werden „auf diese Weise durch den Kreislauf von Leben und Tod
gefegt“. Dōgen betont hier die Schnelligkeit, mit der das Leben durchlaufen
wird, und die große Kraft des Zazen, dabei Klarheit und Gleichgewicht zu
behalten.
Er zitiert Gautama
Buddha mit einem Gleichnis, mit dem
dieser einem Mönch die Schnelligkeit erklärt,
die mit dem üblichen Verstand nicht begriffen werden kann. Buddha bezeichnet
einen Menschen als schnell in diesem Sinne, dem es gelingt, alle Pfeile von
vier Bogenschützen zu fangen, die ihre Pfeile gleichzeitig in die vier
Himmelsrichtungen abschießen. Alle Pfeile werden dabei ergriffen, bevor sie den
Boden berühren. Die Bedrängnis, in der wir uns aufgrund dieser Schnelligkeit
des Lebens und der Flüchtigkeit des Augenblicks befinden, können wir laut Dōgen
überwinden, wenn wir den Bodhi-Geist und den Willen erwecken, anderen zu
helfen, bevor wir uns selbst befreit haben.
„(Das Leben) fließt in jedem Augenblick weiter, ohne
die kleinste Pause.“
Es gilt, sich mit diesem Strom der Augenblicke zu
verbinden, denn jeder Widerstand oder jedes Leugnen wäre völlig sinnlos und
würde erhebliche praktische und psychische Probleme erzeugen. Die Freiheit des
Menschen liegt gerade im freien Handeln im Augenblick, das die Zukunft und die
Folgen des Handelns einbezieht, ohne an vordergründigen Absichten und Zielen zu
kleben und von ihnen dominiert zu werden. Eine kluge Planung ist sich der
Unsicherheiten der zukünftigen Entwicklungen bewusst und hütet sich vor falschen
Sicherheiten oder von Gier gesteuerten Fixierungen.
Dōgen arbeitet dann die wesentlichen Eckpunkte der
Lehre und Praxis des Augenblicks weiter heraus und knüpft damit an das
fundamentale Kapitel zur Sein-Zeit[xxii]
an, das er etwa vier Jahre früher verfasst hatte: Wir sollten uns in jedem
Augenblick unseres Lebens des Fließens der Zeit klar bewusst sein und dabei
ganz im Augenblick als der einzigen Wirklichkeit leben. In jedem dieser
Augenblicke sollen wir davon erfüllt sein, andere zu befreien und uns für sie
einzusetzen. Dadurch gewinnt unser Leben Sinn und Zufriedenheit, und wir
erfahren selbst Befreiung. Dies ist der Bodhi-Geist, der von allen Buddhas und
großen Meistern bewahrt und an die Nachfolger übermittelt wurde.
Der
Bodhi-Geist und das Erwachen
Der Bodhi-Geist ist Buddhas Schatz des
„Wahren-Dharma-Auges und ist der feine Geist
des Nirvāna“. Dōgen bezeichnet es als ewige Regel der Meister, dass wirklich
jeder von ihnen den Bodhi-Geist erweckt hat. Von allen Buddhas und großen
Meistern sei der Bodhi-Geist „erweckt, bewahrt und behütet“ worden.
Gerade für das Leben in einem Kloster sei es ganz
wesentlich, ob man den Bodhi-Geist erweckt habe oder nicht; die Erweckung
gehöre zu den Grundregeln der Zen-Klöster. Deshalb kritisiert Dōgen die Mönche
seiner Zeit, die es vernachlässigen, den Bodhi-Geist in aller Klarheit zu
erwecken. Er betrachtet sie nicht als wahre Mönche und Schüler des
Buddha-Dharma.
„Zu erwachen bedeutet, (bei der Erweckung des
Bodhi-Geistes) klar zu sein. (Diese Erweckung) ist (noch) nicht die große
Verwirklichung der Wahrheit selbst.“
Nishijima und Cross erläutern das japanische Wort für
Erweckung, das Dōgen hier verwendet.[xxiii]
Dabei führen sie zwei Bedeutungen auf: 1. Wahrnehmen, Erkennen, Aufwachen, sich
im denkenden Geist über eine begrenzte Bedeutung klar werden. 2. Die
Wirklichkeit im weitesten Sinne durch den ganzen
Körper-Geist realisieren.
Das Erwachen beziehungsweise die Erleuchtung
behandelt Dōgen im Shōbōgenzō
vertieft in seinem Kapitel „Was ist das große Erwachen oder die Erleuchtung?“.[xxiv] Er
unterstreicht, dass alle großen Meister Bodhisattvas waren, die für andere
gehandelt haben und sie vom Leiden und von Täuschungen befreien wollten und
auch wirklich befreit haben. Und er betont noch
einmal die große Bedeutung, anderen zu helfen und andere zu befreien. Damit
sollten wir unverzüglich und ohne Zögern beginnen. Dabei sei es völlig
unwichtig, ob wir Laien oder Mönche sind, welche Position wir in der
Gesellschaft haben, oder ob wir selbst leiden oder glücklich sind. Dieser
Geist, andere zu befreien, kann mit Vorstellungen und Theorien von einer
begrenzten oder unbegrenzten Welt in unserem Leben nicht erfasst werden. Wir
können daher nicht die Ausrede verwenden, dass unsere Möglichkeiten und Kräfte
beschränkt sind und wir deshalb anderen nicht helfen können. Mit solchen
Ausflüchten entzieht man sich meist der Verantwortung für andere, sie sind
wohlfeile „Philosophien“ des Egoismus und der Trägheit.
„Der Bodhi-Geist ist das Tor zur Dharma-Klarheit, denn er verhindert, dass man die drei
Kostbarkeiten (Buddha, Dharma und Sangha) verachtet (oder gröblich
vernachlässigt).“
Wenn wir den Bodhi-Geist erweckt haben, sollten wir
„ihn standhaft bewahren und niemals zurückfallen oder vom guten Wege
abweichen“, so legt uns Dōgen ans Herz. Anschließend zitiert er Gautama Buddha, der fragte: „Wie bewahren und beschützen die Bodhisattvas das
eine Große, nämlich den Bodhi-Geist?“ Buddha
vergleicht dieses Bemühen um den Schutz des Bodhi-Geistes damit, wie ein
Einäugiger in großer Sorge sein einzig verbliebenes Auge schützt oder wie eine
Gruppe von Menschen, die eine Wildnis durchqueren muss, sich um ihren Führer
sorgt und ihn beschützt. Denn sie braucht den Führer mit seiner Klarheit und
Übersicht unbedingt, um der Gefahr zu entrinnen und wieder in Sicherheit zu
kommen. Hierzu erklärt Dōgen, dass man die höchste Wahrheit erlangt, wenn man
den Bodhi-Geist auf diese Weise beschützt, und dass man dann „beständig,
glücklich, selbstständig und rein“ ist.
Zum Schluss des Kapitels weist er auf die Gefahr hin,
nach der Erweckung des Bodhi-Geistes wieder zurückzufallen,
und räumt ein, dass er selbst früher manchmal befürchtet hatte, abzuirren und
den Bodhi-Geist zu verlieren. Deshalb sei es äußerst wichtig, einen wahren Lehrer zu finden und mit ihm
zusammen den Weg des Buddha-Dharma zu gehen.
Außerdem warnt Dōgen vor Dämonen mit hinterlistigen
Ratschlägen, die uns einflüstern, den Bodhi-Geist wieder zu verlassen. Solche
Dämonen nehmen sogar oft das Äußere und das Verhalten der Eltern, Freunde und
Lehrer an, sodass man ihnen allzu leicht vertraut. Dieses dumme Gerede der
Dämonen müssen wir durchschauen und klar erkennen, wer unsere wirklichen
Verwandten, Freunde und Lehrer sind.
„Solche falschen Bodhisattvas, die uns in die Irre
führen, sagen: ‚Buddhas Wahrheit ist weit entfernt. Du würdest durch lang
anhaltende Schwierigkeiten leiden und die tiefsten Sorgen erfahren. Es ist der
bessere Weg, unser eigenes Leben und (unseren) Tod zuerst in Ordnung zu bringen
und dann die (anderen) Lebewesen zu befreien‘.“
Dōgen macht deutlich, dass wir mit einer solchen
Lebensphilosophie den Bodhi-Geist verlassen und im Bodhisattva-Handeln tragisch
zurückfallen. Solche Verführungskünste von Dämonen müssen wir durchschauen, und
wir dürfen ihnen nicht im Geringsten Glauben schenken. Das Geheimnis des
Bodhisattva-Handelns liegt nämlich gerade darin, dass man durch die helfende
Befreiung für andere selbst frei wird
und ein zufriedenes Leben führt. Das
Gegenteil ist ideeller und materieller Egoismus, der nur an sich selbst denkt
und für den eigenen Vorteil arbeitet. Daraus entstehen zwangsläufig Ängste vor
dem Verlust von Besitz oder Ansehen, also Verhärtungen im psychischen und
sozialen Leben.
Schließlich zählt Dōgen die vier Arten von Dämonen
auf und beschreibt sie kurz: Die ersten sind die Dämonen der Hindernisse und
Täuschungen, die auch die Dämonen der „einhundertacht Leidenschaften“ genannt
werden. Die zweiten sind die Dämonen der fünf Komponenten des Menschen (skanda) und die dritten die Dämonen des
Todes, die das Bewusstsein, die Wärme und das Leben wegnehmen. Außerdem gehören
auch die Dämonen des Himmels dazu, welche die Welt der Begierden beherrschen
und uns dazu bringen wollen, dass wir zum eigenen Vorteil an weltlichen Freuden
und Erwartungen haften.
Letztlich handelt es sich laut Dōgen jedoch um einen
einzigen Dämon. Die Unterteilung in die vier Arten dient nur dazu, die
buddhistische Lehre klarer zu formulieren und besser an die Schüler zu
vermitteln. Zum Schluss ermutigt er uns:
„Ihr solltet niemals Angst haben, durch die Dämonen vom Bodhi-Geist abzufallen und in die Irre zu gehen. Dies bedeutet, den Bodhi-Geist zu bewahren und zu beschützen.“
[i] Shobogenzo, Kap. 69: Die Erweckung des Willens zur
höchsten Wahrheit (Hotsu mujōshin),
deutsche Fassung, Bd. 3, S. 302 ff.; englische Fassung, Bd. 3, S. 253 ff.
[ii] Shobogenzo, Kap.70: Die Erweckung des Bodhi-Geistes (Hotsu bodaishin), deutsche Fassung, Bd.
3, S. 312 ff.; englische Fassung, Bd. 3, S. 265 ff.
[iii] Kap. 11, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 110 ff.: „Die
Sein-Zeit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt (Uji)“
[iv] Kap. 33, ZEN-Schatzkammer, Bd. 2, S. 80 ff.: „Der
Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens (Kannon)“
[v] Kap. 10, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 100 ff.:
„Erzeugt kein Unrecht und erlangt die Freiheit! (Shoaku makusa)“
[vi] Shobogenzo, deutsche Fassung, Bd. 3, S. 70 f.
[vii] Mylius, Klaus:
Wörterbuch Sanskrit-Deutsch, S. 157
[viii] Shobogenzo, englische Fassung, Bd. 2, S. 266,
Fußnote 7
[ix] Kolk, Sylvia (Hrsg.): Meditationstexte des
Pali-Buddhismus III
[x] Kap. 23, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 202 ff.:
„Wahres und reines Handeln der Buddhas (Gyōbutsu
yuigi)“
[xi] Kap. 33, ZEN-Schatzkammer, Bd. 2, S. 80 ff.: „Der
Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens (Kannon)“
[xii] Kap. 3, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 43 ff.: „Das
verwirklichte Leben und Universum
(Genjō-kōan)“
[xiii] Shobogenzo, engl. Fassung, Bd. 3, S. 267, Fußnote 12
[xiv] Kap. 1, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 26 ff.: „Ein
Gespräch über das Streben nach der Wahrheit (Bendōwa)“
[xv] vgl. Seggelke, Yudo J.: Erwachen und Erleuchtung im
ZEN. Verschrotte den eigenen Käfig
[xvi] vgl. Schlussworte des Lotos-Sūtra, Nyorai-juryo, LS 3.36
[xvii] Kap. 33, ZEN-Schatzkammer, Bd. 2, S. 80 ff.: „Der
Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens (Kannon)“
[xviii] Dōgen verwendet das Sanskrit-Wort kshana, das „Augenblick“ oder
„augenblicklich“ bedeutet.
[xix] Vgl. Kap. 11, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 110 ff.:
„Die Sein-Zeit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt (Uji)“
[xx] Nishijima, Gudo Wafu: Begegnung mit dem wahren
Drachen. Leben und ZEN, S. 227 ff.
[xxi] Shobogenzo, englische Fassung, Bd. 3, S. 265
[xxii] Kap. 11, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 110 ff.: „Die
Sein-Zeit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt (Uji)“
[xxiii] Shobogenzo, englische Fassung, Bd. 3, S. 271,
Fußnote 30
[xxiv] Kap. 26, ZEN-Schatzkammer, Bd. 1, S. 231 ff.: „Was
ist das große Erwachen oder die Erleuchtung? (Daigo)“; vgl. auch: Seggelke, Yudo J.: Erwachen und Erleuchtung im
ZEN. Verschrotte den eigenen Käfig