Ganz neue Übersetzung aus dem Ur-Text
Im Kapitel 7 untersuchte Nāgārjuna die Prozesse von Entstehen und
Vergehen, ohne die es keine Überwindung des Leidens und keine Befreiung im
dynamischen Ablauf des Lebens geben könnte. In diesem Kapitel steht nun die Dynamik
des Handelns im Mittelpunkt. Ein solches Handeln ist durch gemeinsames
Entstehen in Wechselwirkung charakterisiert. Wir müssen es dabei aktiv
gestalten, also Planung, Willen, Energie, Ausdauer und psychisch-geistige
Kräfte einsetzen, um eine Selbstkontrolle, Selbststeuerung und Entwicklung zum
Guten und Richtigen zu erwirken. Nāgārjuna beschäftigt sich sehr präzise mit
dem Handeln und hält eine Verkürzung des Karma auf die Frage der Wiedergeburt
nicht für sinnvoll. Das entspricht auch meinem Verständnis, denn es geht vor
allem um weitgehend konkrete Phänomene (Dharmas) hier und jetzt in ihrer
sozialen Umgebung mit den entsprechenden Aufgaben und Verantwortungen.
Nāgārjuna analysiert gründlich das Handeln,
den handelnden Akteur und das Ergebnis bzw. die Frucht des Handelns.[i]
Vers 8.1
Dieser (unveränderlich) existierende Akteur führt keine (unveränderliche) existierende Tat aus.
Auch verlangt ein nicht
existierender Akteur nicht nach einer nicht existierenden Tat.
Der Akteur und die Tat werden hier substantialistisch
gedacht und daher von Nāgārjuna falsifiziert. Im ersten Teil des Verses stellt
er klar, dass wir keinen unveränderlichen und dauerhaft existierenden
handelnden Menschen bzw. Akteur annehmen dürfen. Der Begriff „existierend“
steht dafür, dass es keine Veränderungs-, Lern-, Befreiungs- und
Entwicklungsprozesse gibt, sondern dass der Akteur wie ein materielles Ding,
wie eine unveränderliche Entität verstanden wird. Auf diese Weise wird ein
falsch verstandener handelnder Mensch gleichwohl als Akteur bezeichnet, aber
dieser Begriff ist eigentlich ein Widerspruch in sich. In gleicher Weise
distanziert sich Nāgārjuna von einer dauerhaft existierenden Tat, die ein
solcher Akteur ausführen könne. Solche Akteure und Taten sind demnach doktrinär
gedachte und täuschende Abstraktionen, die sich vom wirklichen Menschen und
seinem Handeln im Augenblick entfernt haben.
Es ist spannend zu sehen, dass die moderne
Gehirnforschung der Veränderlichkeit, Lernfähigkeit oder wie es heißt
Plastizität des Gehirns einen ganz hohen Rang einräumt und damit dem Grundansatz
Buddhas erstaunlich nahekommt. Die Fehlentwicklungen der buddhistischen Lehre
gingen jedoch mehr und mehr dazu über, zu postulieren, dass die Natur des
Menschen aus unveränderlichen Bausteinen, den Dharmas, bestehen würde. Dann ist
es philosophisch gesehen nicht mehr weit, auch das „Wesen“ des Menschen als
dauerhaft-existierend und daher unveränderlich oder gar ewig anzunehmen. Eine
dauerhafte Existenz widerspricht jedoch radikal der prozesshaften Veränderungs-
und Entwicklungsfähigkeit, die Buddha und Nāgārjuna als richtig und wahr
erkannt haben. Dies wird durch die moderne Psychologie und Gehirnforschung
bestätigt.
Im zweiten Teil des Verses stellt Nāgārjuna logisch
fest, dass ein nicht existierender Akteur keine nicht-existierende Tat
ausführen kann. Ein solcher negierter Akteur bedeutet im Kern Nihilismus. Aber
ich möchte betonen, dass Nāgārjuna an dieser Stelle keineswegs bestreitet, dass
es handelnde Menschen, das Handeln und dessen Ergebnisse, also die
buddhistischen Früchte, gibt.[ii]
Es handelt sich in der Wirklichkeit um wechselwirkende Prozesse beim Menschen,
beim Handeln und bei den Ergebnissen. Dauerhaft existierende unveränderliche
Menschen und dauerhaft existierende unveränderliche Taten können wir in der
Welt nicht finden, wenn wir phänomenologisch exakt hinschauen und uns nicht in
philosophisch-metaphysischen Abstraktionen und Ideologien verrennen.
In ähnlicher Weise wie Geher und Gehen in Kapitel 2
hängen Tat und Akteur natürlich eng zusammen. Es geht hier vor allem um das
dynamische Handeln selbst, also um ein Phänomen des Menschen, der etwas tut. Er
ist in Wechselwirkung mit anderen Menschen und seiner Umgebung und bringt so
Taten und Handlungen mit ihren Wirkungen ein. Akteur und Tat dürfen demnach
nicht wie dinghafte Entitäten oder Substanzen verstanden werden, weil damit
gerade das Wichtige des Handelns und der damit verknüpften Entwicklungsprozesse
des Menschen aus dem Blick verschwindet.
Nishijima Roshi erklärt hierzu: „Wirkliche Handlungen sind niemals abstrakt, auch
wenn wir sie in Worten formulieren
und Vorstellungen dazu haben. Dieses
können wir als abstrakte Vorstellung
des Handelns bezeichnen, aber wir müssen beachten, dass in der Wirklichkeit die
abstrakte und konkrete Seite des Handelns eine Ganzheit bildet.“ Er führt weiter aus, dass sich die buddhistische Weltanschauung
vom weit verbreiteten Weltbild des Westens unterscheide, das annimmt, dass die Dinge und sogar Ideen dieser Welt mehr oder
minder dauerhaft seien und unabhängig bestehen würden, also vom Handeln
unabhängig seien. „Die buddhistische Lehre und Praxis ist daher aus meiner
Sicht sehr viel umfassender und realitätsnäher als der westliche Idealismus und
Materialismus“, hält Nishijima Roshi fest. Die letzteren, sehr eingeengten
Sichtweisen könnten der Wirklichkeit nicht gerecht werden: „Im Buddhismus
lehnen wir eine solche Welt der Ideen
ab und gründen die wahre Lebensphilosophie auf das Handeln und Entstehen im
gegenwärtigen Augenblick.“
Im Buddhismus könne man formulieren „Ich
handle, deshalb existiert das Universum“. Dabei dürfe das Ich nicht individualistisch verstanden
werden. Besser sei daher die Formulierung „Handlung
ereignet sich, daher existiert das Universum“. Das trifft laut Nishijima
Roshi den Kern der umfassenden buddhistischen Lehre und Praxis, den man
folgendermaßen beschreiben könnte: „Die Wirklichkeit ist eine Ganzheit von
wirklichem Handeln im gegenwärtigen Augenblick und der wirklichen Welt selbst.“
Nach einer ausführlichen Untersuchung der unbrauchbaren Doktrinen kommt Nāgārjuna
zur Beschreibung der Wirklichkeit als wechselwirkendes
gemeinsames Entstehen für Tat und Akteur. Beim Handeln geht es nicht nur um
körperliche und physische Phänomene, sondern um den ganzen Menschen und nicht zuletzt um sein geistiges und psychisches
Handeln. Dazu gehört auch die Verantwortung des Akteurs für sein Handeln und
die Tat.
Fassen wir den ganzen Prozess zusammen: Am Anfang steht eine mehr oder
minder bewusste Tatabsicht, dann beginnt und entsteht das eigentliche Handeln
und dauert eine Zeit lang an, wobei eine intensive Wechselwirkung mit der
Umwelt, anderen Menschen und sich selbst, also mit den Komponenten des
Menschen, besteht. Danach kommt das Handeln zur Ruhe und erzeugt Wirkungen und
Ergebnisse bei den anderen Menschen und beim Akteur selbst. Manche schlechten
Lehrer, die ihre Schülerinnen oder Schüler missbrauchen, argumentieren, dass
sie es ja so gut gemeint hätten, dass
ihre Tatabsichten also edel und ohne Makel gewesen seien. Aber das reicht
nicht, denn es geht um die tatsächlichen Wirkungen, Schäden bei den anderen und
die nicht aufzuhebende Verantwortung des Lehrers. Diese wichtigen
ganzheitlichen Fragen von Handeln, Ethik, Folgewirkungen, Ergebnissen und
Verantwortung des Menschen werden in einem späteren Kapitel des MMK aufgegriffen
und vertieft bearbeitet. Hier stehen die Phänomene, Ereignisse und Prozesse
(Dharmas) im Vordergrund, die nach der buddhistischen Philosophie vereinfacht
als „lebendige Elemente der Welt und des Menschen“ verstanden werden.
Nāgārjuna gelingt es, mit den Klarstellungen zum rechten Verständnis der
Phänomene und Prozesse von Tat und Akteur die Grundlagen für die weiteren
Analysen im MMK zu legen. Vor allem wird die Doktrin von unveränderlichen
isolierten Substanzen als Kerne der Dharmas falsifiziert. Gleiches gilt für die
Doktrin des Momentanismus, die eine Folge isolierter Momente und Ereignisse
(„Zeit-Atome“) behauptet. Auch sie ist für die Erklärung von zusammenhängenden
Prozessen unbrauchbar und für wirkliche Befreiungs- und Emanzipationsprozesse völlig
ungeeignet.
Nachdem Nāgārjuna die
Beispiele von einem statischen, isolierten und sogar erstarrten Akteur, einer
isolierten Tat und einem isolierten Ergebnis der Tat falsifiziert hat, kommt er
zu seiner positiven und klaren Aussage vom wahren
Handeln als lebendiger Prozess im wirklichen Augenblick, also zum gemeinsamen Entstehen in Wechselwirkung
(pratitya samutpada). Allein mit diesem Ansatz sei die buddhistische Lehre
der Wirklichkeit sinnvoll und praktikabel.
Im Rahmen der Wechselwirkungen in unserem Leben ist
es das Ziel des buddhistischen Weges, den Raum für Entscheidungen und
Handlungen nach ethischen Gesichtspunkten zu vergrößern. In der Wechselwirkung
entsteht nach der buddhistischen Theorie und Praxis die Kraft zur Selbststeuerung für das eigene Handeln, die eigene
Planung und die Verarbeitung von schwierigen psychischen Erlebnissen der
Vergangenheit. Aus meiner Sicht sind das die wesentlichen Aspekte der
Überwindung des Leidens, die Buddha bei den Vier Edlen Wahrheiten und im
Achtfachen Pfad beschrieben hat. Sie sind unauflösbar mit unserem Handeln als
dynamische Phänomene verbunden.
Eine große Bedeutung hat dabei die unmittelbare Erfahrung des Handelns im Augenblick.
Hier sind der Ablauf des Prozesses und der genaue Augenblick im Prozess nicht
voneinander zu trennen, sondern bedingen sich gegenseitig: Die größtmögliche
Wirklichkeit wird im Augenblick erreicht, aber sie ist ohne den zeitlichen
Prozessablauf nicht wirklich. Dies wird besonders im Zen herausgearbeitet. Außerdem
ist das Handeln die wesentliche Grundlage des Erwachens und der Erleuchtung,
die sich weder durch Idealismus noch durch Materialismus verwirklichen lassen.
Die guten Ergebnisse des Handelns, die Früchte, sind
laut Nāgārjuna Phasen eines dynamischen Prozesses, der in Wechselwirkung mit
anderen dynamischen Faktoren ist.
Vers 8.6
Wenn eine Frucht (als Wirkung des Handelns) nicht
existiert, ist ein Weg zur Befreiung
und zum Himmel nicht möglich. Es wäre
deshalb zwecklos, irgendwelche guten Taten auszuführen.
Dies ist eine zentrale Aussage zur Ethik der Tat und
des Handelns, denn ohne Ethik würde es keine menschliche Verantwortung und
Gemeinschaft geben. Damit wird der Bezug zur Befreiung und zum Erwachen in
unserem Leben hergestellt. Wenn es nämlich die Frucht als sozial und ethisch
gutes Handeln gar nicht gäbe, könnte es auch keine Befreiung und Erleuchtung
nach Buddha geben. Es ist unsinnig anzunehmen, dass die Tat und das Ergebnis
der Tat isoliert voneinander sind und keinen Bezug zueinander haben. Bei einer
statischen und erstarrten Vorstellung von Entitäten von Tat, Akteur,
Verursachung und Ergebnis – wie im Substantialismus – wird die gesamte
buddhistische Lehre zum Befreiungsweg und zur Frucht des Handelns obsolet.
Alles ethisch gute Handeln wäre dann vergeblich und hätte individuell für den
Menschen und auch für andere keine Bedeutung. Der Sinn des Bodhisattva-Handelns
wäre destruiert. Das wäre eine Lehre der Verantwortungslosigkeit und würde das
„Abschneiden“ der Folgen von dem sie verursachenden Handeln beinhalten.
Nishijima Roshi sagt hierzu: „Das höchste
Glück und die höchste Zufriedenheit in unserem Leben verwirklichen sich
nur, wenn wir einen klaren Sinn für die Realität
bei unseren Handlungen haben. Dazu gehört nicht zuletzt Klarheit in Ethik und
Moral beim Handeln. Die reine Idee
allein, ohne Anhaftung zu sein, und auch die Vorstellung eines edlen Zieles reichen
nicht aus für glückliches Handeln und Leben. Gerade überzogene unrealistische Ziele, die nicht mit dem Handeln übereinstimmen,
sind oft die Ursache für Unglück bei uns selbst und anderen.“ Ich folge ihm
darin, dass rein idealistische oder nur materialistische Konzepte und
Vorstellungen an der Wirklichkeit vorbeigehen und ins Unglück führen.
Im Buddhismus kommt dem Begriff Ergreifen
eine große Bedeutung zu. Ergreifen heißt, dass wir uns bestimmte Dinge,
Konzepte, Strukturen, aber auch Vorurteile und Weisheiten im Lauf unseres
Lebens wie unveränderliche Dinge und Entitäten aneignen. Nāgārjuna hat daher
bei dieser Semantik grundsätzliche Bedenken. Wir dürfen uns dabei auch nicht
wie dressierte Tiere oder elektronisch gesteuerte Automaten verhalten, denn
diese haben keinen Geist, keine Psyche, keinen Willen und keine eigene
Entscheidungskraft. Nāgārjuna formuliert:
Vers 8.12
Wechselwirkend mit dem Handeln entwickelt sich der
wahre handelnde Akteur, und wechselwirkend mit diesem handelnden Akteur
entwickelt sich die ausführende Handlung.
Wir sehen keine
andere Grundlage für das Handeln
und Gelingen der Tat.
Nachdem Nāgārjuna in
den vorigen Versen alle Alternativen von einem angeblichen statischen und
isolierten Akteur, einer isolierten Tat und einem isolierten Ergebnis des
Handelns falsifiziert hat, kommt er nun zu seiner positiven und klaren Aussage: Das wahre Handeln ist ein lebendiger wechselwirkender Prozess im wirklichen
Augenblick. Nur so gibt es die ebenfalls damit zusammenhängenden Ergebnisse
oder Früchte.
Nach der Falsifizierung zeigt Nāgārjuna hier das
richtige Verständnis von handelndem Menschen, seinem Tun und Handeln sowie dem
Ergebnis in Form einer Frucht auf. Dabei nimmt er Bezug auf die Präambel und
die fundamentale Aussage zur Wirklichkeit des gemeinsamen Entstehens in
Wechselwirkung (pratitya samutpada).
Allein mit diesem Ansatz sei die buddhistische Lehre sinnvoll und praktikabel.
Wechselwirkung heißt nicht nur, dass es einen
unauflösbaren Zusammenhang gibt, sondern auch, dass es um prozessorientiertes
Verhalten, Handeln, Entstehen und Vergehen geht. Statische Entitäten in der
Vorstellung oder auf der Wortebene einer Doktrin sind damit ausgeschlossen, der
handelnde Mensch kann nicht in isolierte Entitäten von Handelndem und Handlung
aufgespalten werden. Das führt unweigerlich zu Täuschungen. Die Beschreibung
der Wirklichkeit des handelnden Menschen gewinnt mit der Wechselwirkung erst
die nötige Aussagekraft. Nāgārjuna unterstreicht die Bedeutung seiner Aussage,
indem er sie aus zwei Perspektiven darstellt: Der Akteur entwickelt sich
wechselwirkend mit der Tat und die Tat mit dem Akteur.
Wie bereits erwähnt,
ist im Zen-Buddhismus das Handeln im Augenblick eines Prozesses zentral für den
Buddha-Weg und die Entwicklung des Menschen zur Wahrnehmung der unverstellten
Realität. Dōgen und Nishijima Roshi betonen, dass gerade im prozesshaften
Handeln für sich und andere die Entwicklung zur Freiheit des Menschen präzise
beschrieben ist. Ohne Handeln im Augenblick des Handlungsprozesses kann also
die Dualität von Subjekt und Objekt nicht überwunden werden. Beide heben zudem
hervor, dass die Zen-Meditation Shikantaza
ebenfalls ein solches Handeln ist, bei dem Körper und Geist fallen gelassen
werden.
Im Jahr 2000 stellte ich diesbezüglich eine Frage an Nishijima Roshi,
als er auf Einladung der Deutschen Buddhistischen Union in Hannover war, um
dort einen Hauptvortrag zu Meister Dōgen zu halten. Es war mir damals unklar,
ob die Zazen-Meditation Handeln ist oder ob sie gerade das ist, was man als
Nicht-Handeln bezeichnen kann. Nishijima antwortete: „Dieses Handeln in der
Zazen-Meditation und mit entleertem Bewusstsein ist aus der Sicht des Zen als
Erfahrung von zentraler Bedeutung für das reine
Handeln im Hier und Jetzt.“ Beim wahren Zazen gebe es nämlich keine
störenden Gedanken und Gefühle, die uns ablenken, täuschen und von der
Wirklichkeit wegführen.
Im Rahmen der Wechselwirkungen unseres Lebens ist es das Ziel des
buddhistischen Weges, den Freiraum für Entscheidungen und Handlungen nach
ethischen Gesichtspunkten auszuweiten. Durch einen solchen Gewinn an Freiheit
vergrößern wir unsere Zufriedenheit und Lebensqualität ganz erheblich. Auf
diese Weise entstehen durch die buddhistische Theorie und Praxis zunehmend die Kraft der Selbststeuerung für das eigene
Handeln und die Fähigkeit zur Überwindung des Leidens.
Nishijima Roshi sagt: „Obgleich es immer wieder Momente gibt, in denen wir handeln, ohne dass wir uns dessen voll bewusst sind, ist es die reale Wirklichkeit, genau wenn wir handeln. Beim Handeln gibt es zwar ein mitlaufendes Bewusstsein, und viele Handlungen im täglichen Leben sollten bewusst und achtsam durchgeführt werden. Aber das Denken steht beim Handeln nicht im Vordergrund und ist oft sogar störend. Dies gilt besonders, wenn wir intensiv oder krampfhaft auf das Ergebnis unseres Handelns fixiert sind, das wir anstreben oder fürchten, weil wir vielleicht versagen könnten.“ Demnach ist oft die Maxime „Just do it!“ sehr sinnvoll.
[i] Nāgārjuna: The Philosophy of the Middle Way
(Übersetzer: David J. Kalupahana), S. 180ff.
Nagarjuna: Fundamental Wisdom of the Middle Way. Nagarjuna’s
Mulamadhyamakakarika (Translation: Gudo Wafu Nishijima), S. 85ff.
[ii] Nāgārjuna: The Philosophy of the Middle Way
(Übersetzer: David J. Kalupahana), S. 188ff.